Bald wird es „Schwartzkopffstraße“ heißen, wenn die Presse ein Synonym für den Bundesnachrichtendienst benutzt, und nicht mehr „Pullach“, wo der Dienst noch seinen Sitz hat. Die neue Zentrale an der Chausseestraße soll dieses Jahr noch fertig werden, hat aber schon heute seinen Spitznamen im gewohnt scharfzüngigen Hauptstadtjargon: „Umzugskiste“. Die Gegend hieß nach Berliner Schnauze früher einmal „Feuerland“.
Das hatte mit den zahlreichen Schloten zu tun, die hier links und rechts der Ausfallstraße „vor dem Oranienburger Tor“ ihren Qualm in die Berliner Luft aufsteigen ließen und vom rasanten gewerblichen Aufstieg der preußischen und später Reichshauptstadt kündeten: Die Maschinenbauanstalten von Borsig, Wöhlert und Egells, Friedrich Adolf Pflugs AG für Eisenbahnbedarf, nicht zuletzt die Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals Louis Schwartzkopff, die Aufzüge-Fabrik von Carl Flohr (heute Otis in Reinickendorf), aber auch Carl Bechsteins Klavierfabrik und die Grüne Apotheke von Ernst Schering besorgten hier den „Gewerbfleiß“, wie man das lateinische Wort industria seinerzeit einzudeutschen versuchte.
Hierzu veröffentlichten wir eine „Bezirkswirtschaftsgeschichte“.