Wirtschaftsgeschichte
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Glühstrümpfe aus Friedrichshain

Carl Auer erfand 1885 den Glühstrumpf, der die Gasbeleuchtung revolutionierte. 1892 wurde die Deutsch Gasglühlicht AG (DEGEA, später Auergesellschaft) in Berlin gegründet, deren Auerlicht den anderen Anbietern an Helligkeit bei niedrigeren Betriebskosten überlegen war. Es wurde deshalb für die Berliner Straßenbeleuchtung verwendet.

Auergesellschaft mit Sitz an der Oberbaumbrücke

Werbemarke der DEGEA (BBWA)

Werbemarke der DEGEA (BBWA)

Das Unternehmen hatte seinen Sitz in der Rotherstraße nahe der Warschauer Brücke und ließ 1906-1912 das Glühlampenwerk errichten, dessen höchstes Gebäude mit seinen elf Geschossen als Berlins ältestes Hochhaus gilt. Es wurde 1963 von seinem damaligen Nutzer, dem  VEB Berliner Glühlampenwerk „Rosa Luxemburg“, das 1969 im Glühlampenkombinat NARVA aufging, um einen Glasturm zum (NARVA-)Hochhaus erweitert, das noch heute das markanteste Gebäude an der Oberbaumbrücke darstellt.

Carl Auer ließ 1906 OSRAM als Warenzeichen für Elektrische Glüh- und Bogenlichtlampen anmelden, das der 1918 gegründeten Osram GmbH den Namen gab. In dieses Unternehmen, an dem auch Siemens & Halske und die AEG beteiligt waren, hatte die Auergesellschaft die Glühlampenproduktion ausgegliedert

Die Auergesellschaft produzierte auch Leuchtstoffröhren und Leuchtfarben, diese vor allem im Oranienburger Werk. Hier wurde auch mit radioaktivem Material experimentiert – die Auerwerke waren in das Uranprojekt, die geheimen Bombenpläne der Nazis, involviert. Aus diesem Grund wurde Oranienburg Ziel intensiver Bombardements, die bis heute zu Problemen führen.

In der „Lampenstadt“ am Oberbaum wurde bis Anfang der 90er Jahre Leuchtmittel produziert.

Mehr über die Friedrichshainer Unternehmen in der Zeit der Volkseigenen Betriebe.

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