Der Nachlass umfasst zunächst 136 handschriftliche, durchnummerierte Briefe des Berliners Otto Schulze an seine Verlobte Frieda Neuendorf aus der Zeit vom 6. Januar 1907 bis 17. November 1908.
Schulze war Oberzahlmeister der Reichsmarine in Tsingtau und berichtet in seinen Briefen von der Überfahrt mit dem Dampfer „Prinz Regent Luitpold“ des Norddeutschen Lloyd über Shanghai nach China und dann über das Leben als Offizier in der deutschen Kolonie. Schulze schreibt auch über seine Exkursionen nach Korea, in die chinesische Provinz Petschili und den Petschili-Golf sowie auf den Fluss Jangtse.
Briefe aus Tsingtau
Die Briefe sind in fünf Bänden mit preußischer Fadenheftung gebunden und umfassen insgesamt 2244 Seiten. Der erste Brief stammt vom 12. Oktober 1906, der letzte vom 17. November 1908. Sie wurden dem Archiv von Otto Schulzes Enkel überlassen. Den fünf Bänden werden weitere ca. 150 ungebundene Briefe sowie etwa hundert Postkarten folgen.
Der Bestand wird Grundlage für die Fortsetzung des ersten erfolgreichen Transkriptionsprojektes sein, das in der ersten Jahreshälfte die Reistagebücher des Schiffsarztes Dr. Alfred Abenhausen sowie die Briefe an ihn transkribiert hat.
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